Fürholzen West: Erstes Raststätten-Gebäude in Deutschland erhält die Auszeichnung „Klimapositiv“

  • Raststätte Fürholzen West (A9) ist geprüft „Klimapositiv“
  • DGNB bestätigt dem Gebäude negative CO2-Bilanz
  • 42 Tonnen CO2 eingespart in 2019
Am Tank & Rast Standort Fürholzen West sind Photovoltaik-Module auf einer Gesamtfläche von rund 7.200 Quadratmetern angebracht.

Bonn, 12. März 2021. Gemessen und ausgezeichnet: Als erstes Raststätten-Gebäude in Deutschland erhält der Tank & Rast Standort Fürholzen West an der A9 die Auszeichnung „Klimapositiv“. Das bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) in ihrem Prüfergebnis für das Jahr 2019. Demnach produziert die Raststätte mithilfe erneuerbarer Energien mehr Strom für die Eigenversorgung, als sie verbraucht. Überschüssiger Strom wird gespeichert, für die Produktion von Wasserstoff verwendet und in das lokale Stromnetz eingespeist. Unter dem Strich weist Fürholzen West damit eine negative CO2-Bilanz auf. So wurden im Jahr 2019 laut DGNB-Prüfung ca. 42 Tonnen CO2 im laufenden Betrieb eingespart – ein „Klimapositives“ Ergebnis.

Ein Gebäude und dessen Betrieb gilt im Sinne des DGNB als „Klimapositiv“, wenn es durch eine ausgeglichene oder idealerweise negative CO2-Jahresbilanz einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet und dafür auf den Einsatz von erneuerbaren Energien setzt. Dies wird in Fürholzen West erzielt durch Photovoltaik-Module, die auf einer Gesamtfläche von rund 7.200 Quadratmetern auf Carports, der Überdachung des E-Ladeparks und auf einem Lärmschutzwall angebracht sind. Diese produzieren bis zu 1,3 MWp Strom für den laufenden Betrieb. Tagsüber versorgt sich die Raststätte somit im Energie- und Wärmebereich komplett selbst mit umweltfreundlichem Strom aus Sonnenkraft. Erzeugte Stromüberschüsse werden in einer Batterie gespeichert. Diese lassen sich in den Nachtstunden, wenn die Photovoltaik-Anlage keinen Strom produziert, für die Eigenversorgung nutzen. Der in der Batterie gespeicherte Strom deckt den Nacht-Stromverbrauch der Raststätte für circa zwei bis drei Stunden ab. Weiterer benötigter Strom für die Nachtstunden wird herkömmlich bezogen.

Eigene Wasserstoffproduktion aus selbst erzeugtem Strom

Da die Photovoltaikanlage vor allem an sonnenreichen Tagen mehr Strom produziert, als das Gebäude und sein Betrieb verbrauchen, wird der überschüssige Strom zusätzlich in weiteren Bereichen genutzt. Dazu gehören unter anderem die Versorgung der Schnellladesäulen wie auch die Produktion von Wasserstoff für eine Wasserstofftankstelle. Die dahinterliegende Technik inklusive eines Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerkes ermöglicht wiederrum die Rückgewinnung von Strom aus überschüssigem Wasserstoff, der ebenfalls vor Ort zur Eigenversorgung genutzt wird.

Mit der Auszeichnung „Klimapositiv“ wird die sogenannte „Raststätte der Zukunft“ ihrem Namen gerecht. Schließlich waren Innovation und Zukunftsfähigkeit für Tank & Rast die Schwerpunkte bei der Umsetzung des Konzepts im Jahr 2017. Neben dem Einsatz erneuerbarer Energien, einem ressourcenschonenden Licht- und Wärmekonzept und der Verwendung naturnaher Materialien ist auch das Kraftstoffangebot in Fürholzen West zukunftsweisend: Tank & Rast stellt hier alle Betankungsarten zur Verfügung. Neben den Standardkraftstoffen und AdBlue® werden in Fürholzen West ebenso Autogas (LPG), Erdgas (CNG), Elektroschnellladesäulen sowie eine Wasserstofftankstelle angeboten.

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