Freizeit & Reisen
29.05.2023
Artikel zum Hören 07:58 Min.
Lesedauer ca. 6 :00 Min.
29.05.2023
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Fit fürs Leben: Wie Personal Training den Körper ins gesunde Gleichgewicht bringt

Trainieren – wann, wo und wie man will. Beim Personal Training – kurz PT – wird der Trainingsplan auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt. Die Nachfrage nach persönlichem Coaching steigt. Doch was macht den Reiz dieser Trainingsform aus? Wie werden Erfolge gemessen? Darüber sprachen wir mit Ewa Röhr, Personal-Trainerin aus Köln.

Die Corona-Pandemie hat dem Personal Training in die Karten gespielt. Während Vereine und Fitnessstudios ihr Sportangebot einstellen oder – sofern möglich – auf eine digitale Umgebung umstellen mussten, war zumindest das Einzeltraining mit Coach unter bestimmten Bedingungen noch erlaubt. Die Lust, sich zu bewegen und seinem Körper etwas Gutes zu tun, war und ist groß. „Die Corona-Pandemie hat auf jeden Fall einen positiven Beitrag geleistet beziehungsweise die Nachfrage beschleunigt. Viele Menschen haben ihr Bewusstsein und ihre Körperwahrnehmung verändert und benötigen jetzt Unterstützung bei der Umsetzung ihrer individuellen Ziele“, so Ewa Röhr. Die 40-Jährige ist noch recht neu in der Branche, hat erst vor kurzem ihre Ausbildung zur Personal Trainerin erfolgreich abgeschlossen. Und baut sich nun nebenberuflich ein zweites Standbein auf. In ihrem Bürojob verbringt die Kölnerin die meiste Zeit im Sitzen. Umso größer ist ihr Wunsch, das Thema Bewegung – auch als Ausgleich – professionell in ihre Freizeit einzubinden. Und vielleicht eines Tages davon leben zu können.

Von der Teilnehmerin zur Kursleiterin

Von der Teilnehmerin zur Kursleiterin

Der Sport begleitet Ewa Röhr schon seit ihrer Kindheit. Bis heute trainiert die Kölnerin fast täglich. Zunächst nahm sie selbst an Sportkursen teil. Doch mit der Zeit merkte die Sportliebhaberin, dass ihr auch das Vermitteln Spaß macht. „Ich hätte nie gedacht, dass ich als eher introvertierter Mensch einmal vorne stehen und den Takt vorgeben würde. Aber nachdem ich von vielen Seiten darauf angesprochen wurde, habe ich es einfach mal ausprobiert und gemerkt, wie viel Spaß mir das macht. Und es gibt unglaublich viel zurück.“ Also entschied sich Ewa Röhr für die Ausbildung zur Trainerin-B, die Basisqualifikation für den haupt- oder nebenberuflichen Einstieg in die Fitnessbranche. 2019 hatte sie die Lizenz nach nur sechs Monaten in der Tasche. Inzwischen gibt sie selbst Kurse für Gruppen. Während Corona notgedrungen auch online. Für Ewa Röhr eine „schreckliche Erfahrung“. Denn all das, was den Reiz einer Kursleiterin ausmacht – laute, motivierende Musik, Interaktion mit den Teilnehmenden – fehlte. Umso schöner, dass diese Zeiten nun vorbei sind und Ewa Röhr wieder live und in Farbe vor Ort sein kann.
Neben dem Sport hat noch ein weiteres Thema Ewa Röhrs Interesse geweckt: die Ernährung. „Training ist nur die halbe Miete. Erst in Kombination mit der richtigen Ernährung kann man das Beste aus seinem Körper herausholen.“ Deshalb hat sie im vergangenen Jahr noch eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin drangehängt und erfolgreich abgeschlossen. Beste Voraussetzungen für den Job als Personal Trainerin. Ewa Röhrs Anspruch: Menschen langfristig zufrieden zu machen. „Ich freue mich, wenn meine Kunden motiviert sind und Lust haben, gemeinsam anzugreifen.“ Doch wie sieht so ein „Angriff“ eigentlich aus?

In einem (digitalen) Erstgespräch werden die langfristigen Ziele und der Ist-Zustand besprochen sowie ein Anamnesebogen ausgefüllt. Denn nur wenn die gesundheitliche Vorgeschichte und eventuelle Erkrankungen bekannt sind, kann Ewa Röhr ihre Pläne optimal auf die Ziele ihrer Kunden ausrichten. „Ich muss die jeweiligen Stärken und Schwächen kennen, nur so können wir das Projekt gemeinsam erfolgreich angehen. Außerdem müssen wir auch charakterlich zusammenpassen.“

Training wird über eine App gesteuert

Training wird über eine App gesteuert

Wenn die Pläne stehen, kann es losgehen. Und zwar komplett digital. Denn Ewa Röhr steuert das Training per App. Das klingt zunächst unpersönlich, bietet den Kunden aber die heute oft gewünschte Flexibilität. Und für Röhr die Möglichkeit, Menschen auf der ganzen Welt zu erreichen. „Die Zukunft ist digital. Ich biete auch Face-to-Face an. Aber meist wollen die Leute einfach nur jemanden an ihrer Seite haben, der sie auf die richtige Bahn lenkt, der Routine in ihren Alltag bringt und sie nicht aufgeben lässt. Sie wollen selbst bestimmen, wann und wo sie trainieren.“ Die Ausrede „mir ist leider etwas dazwischengekommen“ gilt dann nicht mehr.

Ist die App erste einmal eingerichtet, hat der User zu jederzeit Zugriff auf seinen Ernährungs- und Trainingsplan. Videos zu den einzelnen Übungen helfen bei der richtigen Ausführung. Wer sich dennoch unsicher ist, ob er das Training richtig ausführt, kann ein eigenes Video erstellen und über die App mit Ewa Röhr teilen. Die Trainerin schaut sich dann die Haltung an und kann gegebenenfalls Korrekturen geben.

Die wichtigste Funktion ist jedoch die Erfolgskontrolle – sowohl für den Kunden als auch für die Trainerin. Der aktuelle Ist-Zustand wird mit dem angestrebten Ziel verglichen und die Gewichtszunahme oder -abnahme verfolgt. So werden auch kleinste Erfolge sichtbar und motivieren für die kommenden Aufgaben. Außerdem passt Ewa Röhr die Pläne an die Leistungen an. Und das in Echtzeit. „Zuletzt hatte ich einen Kunden, der acht Kilogramm Muskelmasse aufbauen wollte. Eine spannende Aufgabe und Herausforderung zugleich. Aber mit Hilfe der App lässt sich der Prozess aber gut dokumentieren“, sagt die Fitnesstrainerin.

Die App kann aber noch mehr als nur den Trainingsverlauf dokumentieren. Als Kochbuch ist sie die perfekte Ergänzung zum Ernährungsplan. Die Rezepte lassen sich nach individuellen Vorlieben, aber auch nach Unverträglichkeiten filtern.

Tipps für lange Autofahrten

Tipps für lange Autofahrten

Als Personal Trainerin hat Ewa Röhr natürlich auch ein paar Tipps für lange Autofahrten auf Lager. Sowohl für die Ernährung als auch für die Bewegung. Beim Thema Proviant machen es sich viele Reisende oft unnötig schwer. Ewa Röhr empfiehlt Porridge. Der ist nicht nur schnell zubereitet, sondern enthält auch wichtige Nährstoffe, sättigt und lässt sich mit Nüssen oder Obst aufpeppen. Auch Bananen, Äpfel oder Proteinriegel sollten immer mit an Bord sein. Noch wichtiger ist aber die Versorgung mit Getränken. Hier lautet die Empfehlung: 2-3 Liter Wasser pro Person. Wer zum Beispiel mit dem Auto liegen bleibt oder in einen langen Stau gerät, ist damit auf der sicheren Seite.
Pausen sollten alle zwei Stunden eingelegt werden. Wichtig dabei: aussteigen, bewegen und dehnen. Wer genug Platz im Fußraum hat, sollte bereits während der Fahrt immer mal wieder Beine und Füße strecken. Und dann hat Ewa Röhr auch noch einen Tipp: Kompressionsstrümpfe. „Das wird von vielen unterschätzt. Wer länger als vier Stunden im Auto sitzt, sollte sie auf jeden Fall anziehen.“ Denn dann werden die Beine besser durchblutet und folglich nicht so schwer. Und keine Angst, die Socken gibt es auch in hübschen Farben.

Hummeln im Hintern? Dann freut sich Ewa Röhr über eine Kontaktaufnahme. Denn aufgepasst: Im Netz treiben nicht nur Fake News ihr Unwesen, sondern leider auch Fake Personal Trainer. Viele glauben, das nötige Know-how zu haben. Doch längst nicht jeder hat eine entsprechende Ausbildung absolviert. Ewa Röhr schon. Also, auf die Plätze, fertig, los!

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