Elektromobil von Köln nach Hamburg: RWE und Tank & Rast bieten ultraschnelles Stromladen an der Autobahn
- Innovative RWE Combi-Stationen auf Rastanlagen ermöglichen ultraschnelles Laden in 30 Minuten
- Schnellladestationen an insgesamt acht Tank & Rast-Standorten entlang der A1 und A2 errichtet
- ADAC und RWE bieten Elektroautos bis Ende 2012 kostenloses Laden an
Langstrecken gelten gemeinhin als die „Achillesferse der Elektromobilität“. Die heutigen Batteriekapazitäten reichen dafür meist noch nicht aus und die Ladezeiten sind für den Fahrer kaum akzeptabel. Dass das auch anders sein kann, zeigen die RWE Effizienz GmbH, die Autobahn Tank & Rast GmbH sowie der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Rainer Bomba, mit einem gemeinsamen Projekt, für das heute der Startschuss auf einer Presseveranstaltung auf der Rastanlage Lichtendorf Süd (A1) gegeben wurde: Ab sofort können Elektrofahrzeuge an insgesamt acht Tank- und Rastanlagen und einer Westfalen Tankstelle (Autohof) entlang der A1 und A2 in Nordrhein-Westfalen sowie in Niedersachsen ultraschnell Strom „tanken“.
Im Rahmen des Förderprojekts „E-Mobilität im Pendlerverkehr“, unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), wurden dort neuartige Schnellladestationen errichtet. Hiermit können Elektroautos von unterschiedlichen Herstellern je nach Bedarf mit Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC) geladen werden. Damit ist ein lückenloses Nachladen auf einer Strecke von insgesamt über 400 Kilometern möglich.
„Mit der Inbetriebnahme der ersten Elektroladestationen für E-Fahrzeuge an deutschen Autobahnen bringen wir die Elektromobilität einen wichtigen Schritt weiter. Wir zeigen, dass diese Zukunftstechnologie nicht auf den Nahverkehrsbereich zu beschränken ist. Die Potenziale der Elektromobilität sind – im wahrsten Sinne des Wortes – weitreichender“, erklärt Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
Die von RWE entwickelte Combi-Station vereint die Technologie des Gleichstromladens und des Wechselstromladens in nur einer Ladestation. Am Ladepunkt für Gleichstrom wird das DC-ladefähige E-Fahrzeug, wie zum Beispiel der Nissan Leaf, der Mitsubishi i-MiEV oder der Citroën CZero, in bis zu 30 Minuten mit 100 % Ökostrom geladen. „Das ist zwar noch nicht ganz so schnell, wie man es heute vom Tanken kennt“, so Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Effizienz GmbH, „aber nach einem gemütlichen Cappuccino in der Raststätte mit Blick in die ADAC Motorwelt kann’s auch hier weitergehen.“
„Mit der Angebotserweiterung um Strom für E-Fahrzeuge setzt Tank & Rast die konsequente Modernisierungs- und Qualitätsoffensive im Servicenetz weiter fort“, so Dr. Karl-H. Rolfes, Vorsitzender der Geschäftsführung von Tank & Rast. „Neben dem Stickoxid reduzierenden AdBlue für Dieselfahrzeuge sowie Flüssig- und Erdgas ist auch Strom eine vielversprechende Zukunftstechnologie.“ Als führender Anbieter von Dienstleistungen entlang der Autobahnen in Deutschland, mit einem breit ausgebauten Netzwerk von Tankstellen und Raststätten, ist Tank & Rast der ideale Kooperationspartner für die RWE Effizienz GmbH.
Für E-Fahrzeuge, die nur über Wechselstrom geladen werden können, halten die Stationen zusätzlich einen AC-Ladepunkt bereit. Fahrzeugmodelle, die in 2012 auf den Markt kommen, wie etwa der Smart electric drive oder der Renault Zoe, können dort binnen einer Stunde geladen werden.
„Wir freuen uns über dieses Pilotprojekt, das RWE Effizienz und Tank & Rast, unterstützt vom Bundesverkehrsministerium, begonnen haben. Die Mobilität der Zukunft ist für den ADAC ein wichtiges Thema. Daher haben wir uns zusammen mit RWE entschieden, unseren Mitgliedern und darüber hinaus allen E-Fahrzeug-Nutzern, ab sofort für ein Jahr das Laden von E-Fahrzeugen an den Stationen kostenlos zu ermöglichen. Wir hoffen, so dem Thema E-Mobilität in Deutschland einen weiteren Anstoß zu geben“, sagte Peter Meyer, ADAC-Präsident, zu der finanziellen Unterstützung des Projektes durch den ADAC.
RWE Effizienz hat in Deutschland seit 2009 bereits mehr als 1.000 Ladepunkte in über 200 Städten und Gemeinden installiert. Im Rahmen des vom BMVBS unterstützten Förderprojekts „E-Mobilität im Pendlerverkehr“ stellte das Unternehmen allein im Rhein-Ruhr-Gebiet über 300 Ladepunkte auf – mit dem Schwerpunkt in den Städten Dortmund, Essen und Mülheim. Zum Einsatz kamen mehrere Typen von Ladeinfrastruktur: Ladeboxen für das sichere Laden zu Hause, intelligente Ladestationen für den Einsatz in der Öffentlichkeit und innovative Combi-Stationen zur Ultra-Schnellladung an Autobahnen. Im Zuge des Projekts wurden erstmalig die Modellregionen Hamburg und Rhein-Ruhr miteinander vernetzt.
Ab sofort, bis Ende 2012, können alle E-Fahrzeug-Nutzer ihre E-Fahrzeuge an folgenden RWE Combi-Stationen kostenlos schnell laden.
Rastanlage Lichtendorf Süd (A1)
Rastanlage Resser Mark Nord (A2)
Rastanlage Tecklenburger Land Ost und West (A1)
Rastanlage Wildeshausen Nord und Süd (A1)
Rastanlage Grundbergsee Nord und Süd (A1)
Autohof, Westfalen-Tankstelle, Spenrather Weg, Köln