Der Hamburger-Baukasten
Genau wie ein solides Haus will der richtige Hamburger geplant sein. Was kommt aufs Dach, was dazwischen und wie isst man ihn richtig? Auf was jeder Hobbykoch achten sollte, wenn er sich selbst an eine „Bulette im Brötchen“ heranwagt, erfahren Sie hier.
Hamburger gehören nicht nur in den Autobahnraststätten zu den oft nachgefragten Gerichten. Auch in den Innenstädten der Republik nimmt die Dichte der Burgerlokale immer weiter zu. Sprich: Hamburger jeglicher Couleur stehen in der Gunst der Deutschen ganz weit oben auf der Speisekarte. Kein Wunder also, dass auch immer mehr Hobbyköche sich an den Hamburger heranwagen. Aber Vorsicht: So einfach er aussieht, so viele Fehler lassen bei seiner Zubereitung begehen. Denn eines sollte jeder verstehen, der das erste Mal einen Hamburger macht: Er mag zwar als Fast Food verkauft werden, aber ein richtiger Hamburger ist eine ganz sensible Kreation, bei der alle Zutaten aufeinander abgestimmt sein müssen.
Welcher Burger ist der echte Burger?
Welcher Burger ist der echte Burger?
Hamburger gibt es viele und mittlerweile sind auch die exotischsten Zutaten zwischen dem Brötchen zu finden. Für viele Burger-Fans ist der Cheeseburger der einzig echte Hamburger. Aus ihrer Sicht gehört die geschmolzene Scheibe Käse einfach mit auf das Fleischpatty. Allerdings war das nicht immer so. Erst gut 40 Jahre nachdem der erste Burger über die Ladentheke ging, gesellte sich die Scheibe Käse hinzu. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, dass es so lange gedauert hat.Wie beim Hamburger selbst, bei dem nicht klar ist, wann und wo er das Licht der Küchenwelt erblickte, ranken sich auch beim Cheeseburger etliche Mythen um seine Entstehung. Die Wahrscheinlichste ist, dass Burgerfreunde in aller Welt den Cheeseburger dem 16-jährigen Lionel Sternberger zu verdanken haben. Der arbeitete im Sandwich-Laden seines Vaters im kalifornischen Pasadena und experimentierte mit einigen Zutaten in der Küche. Irgendwann zwischen 1924 und 1926 legte er dort die erste Scheibe Käse auf einen Hamburger. Angeblich auf Empfehlung eines Tagelöhners, der im Restaurant die Teller wusch. Der Rest ist Geschichte. Heute gehen allein bei McDonald’s pro Sekunde weltweit 75 Burger über die Ladentheke, davon auf Platz 1 der Cheeseburger, gefolgt vom Hamburger und dem Big Mac – quasi ein Cheeseburger de luxe.
Mehr als nur ein Hamburger mit Käse
Der Burger mit der Extrascheibe wurde so populär, dass er sogar Einzug ins amerikanische Liedgut hielt. 1978 widmete Liedermacher Jimmy Buffet der „Bullette mit Käse im Brötchen“ den Song „Cheeseburger in Paradise“. Die Widmung wird noch verständlicher, wenn man den Hintergrund kennt. Buffet saß bei schwerem Seegang auf einem Boot in der Karibik fest. Über Tage gab es nur wenig schmackhaftes Essen aus der Dose. Und wie es in solchen Situationen oft ist – man verlangt nach Dingen, die man gerade dann nicht hat. Vor Buffets geistigem Auge reihte sich ein Cheeseburger an den anderen. Als er endlich an seinem Ziel eintraf, tat er genau das, was er sich so lange vorgestellt hatte: Er aß einen Cheeseburger. Und komponierte den Song, der es nicht nur auf Platz 32 der amerikanischen Charts schaffte, sondern auch einer US-Burgerkette den Namen gab.
Die vier Regeln für den guten Hamburger
Nach so viel Vorgeschichte nun zurück zum Eigentlichen: dem Hamburger. Egal, ob mit oder ohne Käse – ein guter Burger schmeckt nur dann, wenn die Zutaten gut sind und der Küchenchef sich an vier Regeln bei der Zubereitung hält.
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