Freizeit & Reisen
10.06.2024
Artikel zum Hören 08:08 Min.
Lesedauer ca. 7 :00 Min.
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Roadtrip mit Bello: Tipps für eine entspannte Autofahrt

Eine Autoreise mit Hund kann das ultimative Abenteuer sein – neue Orte entdecken, die Freiheit der Straße genießen und dabei den besten Freund an seiner Seite haben. Doch wie bei jedem Abenteuer, gibt es auch hier einige Hürden zu überwinden. Mit der richtigen Vorbereitung und einer Portion Gelassenheit wird die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis für Mensch und Hund. Hundetrainerin Lisa Felder erklärt, worauf es dabei ankommt.

Der Motor schnurrt leise, die Sonne taucht die Landschaft in goldenes Licht und neben einem auf dem Beifahrersitz schnüffelt eine feuchte Hundenase neugierig am offenen Fenster. Der Duft von frischem Gras und Abenteuer liegt in der Luft, während sich die Straße endlos vor einem ausbreitet. Es gibt kaum ein größeres Freiheitsgefühl als mit dem Auto unterwegs zu sein – und wenn der beste Freund auf vier Pfoten dabei ist, wird jede Fahrt zu einem besonderen Erlebnis. Doch bevor das große Abenteuer beginnt, gibt es einiges zu beachten, damit die Fahrt für alle Beteiligten sicher und angenehm wird. Welche das sind, erklärt uns Lisa Felder von der Hundeschule EinTeam. Aus ihrer langjährigen Erfahrung gibt sie wertvolle Tipps für eine reibungslose Autofahrt mit Hund.

Vorbereitung ist alles: Der erste Schritt zur entspannten Autofahrt

Lisa Felder von der Hundeschule EinTeam

Vorbereitung ist alles: Der erste Schritt zur entspannten Autofahrt

Bevor es losgeht, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. „Ein Hund sollte langsam an das Auto gewöhnt werden“, erklärt Lisa Felder. „Beginnen Sie mit kurzen Fahrten, die mit etwas Positivem enden, und steigern Sie die Fahrtdauer nach und nach. So kann sich der Hund langsam an die Umgebung und die Bewegung gewöhnen.“ Bei einigen Hunden ist es wichtig, sie während der Fahrt nicht zu füttern, um Übelkeit zu vermeiden. „Ein leerer Magen hilft manchmal, Reisekrankheit zu vermeiden – wohingegen es auch Hunde gibt, die ohne einen kleinen Snack vor der Fahrt nicht ohne Übelkeit am Zielort ankommen werden“, fügt sie hinzu. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Vorbereitung des Autos. „Achten Sie darauf, dass das Auto frei von Gegenständen ist, die den Hund verletzen könnten“, rät sie. „Eine rutschfeste Unterlage kann dem Hund zusätzlichen Halt und Komfort bieten; dadurch gewinnt der Hund mehr Sicherheit und kann während der Autofahrt entspannen.“

Sicherheit geht vor: So bleibt der Hund während der Reise geschützt

Sicherheit geht vor: So bleibt der Hund während der Reise geschützt

Für eine sichere Reise gibt es einige grundlegende Sicherheitsvorkehrungen, die beachtet werden sollten. „Ein Hund sollte niemals frei im Auto sitzen“, warnt Lisa. „Benutzen Sie entweder eine Transportbox, einen speziellen Hundesicherheitsgurt oder eine Hundeschutzdecke für den Rücksitz. Diese sorgen nicht nur für die Sicherheit des Hundes, sondern auch für die der Insassen.“ Eine Transportbox hat zudem den Vorteil, dass der Hund einen eigenen geschützten Bereich hat, in dem er sich sicher fühlen kann. Sollte der Hund in einer Box extrem unruhig werden, sollte man mit dem Boxentraining im Haus beginnen, damit der Hund diese als einen sicheren Rückzugsort anerkennt. Es gibt aber auch Hunde, die während der Fahrt in einer Box nicht entspannen können – für diese Hunde sollte man andere Sicherheitsvorkehrungen, wie eben den Anschnaller oder aber die Schutzdenke, nutzen. Wichtig hierbei ist auch, dass der Hund nicht durch die Gegend rutscht.

Manchmal denkt man, dass man seinem Hund einen ganz besonders großen Gefallen tut, wenn man ihn auf dem Beifahrersitz – natürlich abgesichert – transportiert. Es gibt aber auch Hunde, die nur im Kofferraum entspannen können; es lohnt sich also bei Unruhe während der Autofahrt auch mal ein Ortswechsel im Auto. Lisa betont auch, wie wichtig ein gut belüftetes Auto ist. „Achten Sie darauf, dass immer genügend frische Luft im Auto zirkuliert, aber vermeiden Sie direkten Luftzug auf den Hund, denn das kann zu Erkältungen führen.“

Anzeichen von Stress erkennen und darauf reagieren

Anzeichen von Stress erkennen und darauf reagieren

Während der Fahrt ist es wichtig, auf Anzeichen von Stress oder Unwohlsein des Hundes zu achten. „Typische Stresssignale sind Hecheln, Zittern, Winseln oder übermäßiges Sabbern“, erklärt die Hundetrainerin – nicht zu verwechseln mit dem Aufgeregt sein, weil man auf den Parkplatz der Hundewiese fährt, auf der man täglich die Hundekumpels trifft (Unruhe, Jankern, Hecheln, …). „Wenn diese Anzeichen auftreten, sollte man eine Pause machen und dem Hund die Möglichkeit geben, sich zu beruhigen. Manchmal hilft es auch, beruhigende Musik zu spielen oder dem Hund ein vertrautes Spielzeug zu geben.

Es gibt auch spezielle Produkte, die helfen können, Stress abzubauen. „Manche Hunde reagieren positiv auf Pheromonsprays oder -halsbänder, die beruhigende Substanzen abgeben“, sagt Lisa. „Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und zu sehen, was am besten funktioniert. Auch kann man hier auf die Aromatherapie zurückgreifen oder aber in ganz schlimmen Fällen mit dem Tierarzt Rücksprache halten. Vor allem junge Hunde, bei denen das Gleichgewichtszentrum noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist, ist es empfehlenswert, auf die Reiseübelkeit schnell zu reagieren, damit sich kein allgemeines Unwohlsein im Anblick eines Autos generalisiert.“

Pausen einlegen: Bewegung und Erholung für Ihren Hund

Pausen einlegen: Bewegung und Erholung für Ihren Hund

Regelmäßige Pausen sind wichtig, damit der Hund sich austoben und erholen kann. „Als Faustregel sollte man etwa alle zwei Stunden eine Pause einlegen“, rät Lisa. „Nutzen Sie die Pausen für kurze Spaziergänge und geben Sie dem Hund etwas zu trinken. Auch kleine Spiele oder Übungen können helfen, den Hund körperlich und geistig auszulasten.“ Dabei ist es wichtig, immer an sicheren Orten anzuhalten, wo der Hund nicht durch Verkehr oder andere Gefahren gefährdet ist. Zahlreiche Raststätten bieten entweder spezielle, eingezäunte Hundeauslaufflächen oder liegen nahe an Wald- und Feldwegen. Auf den kleinen Spaziergängen sollte der Hund immer an der Leine geführt werden – sollte sich der Hund aus irgendeinem Grund erschrecken und panisch davonlaufen könnte die ganze Reise ein dramatisches Ende nehmen.

Während der Pausen sollte der Hund nicht nur die Möglichkeit haben, sich zu bewegen, sondern auch seine Notdurft zu verrichten. „Nicht vergessen, Kotbeutel mitzunehmen und nach dem Hund aufzuräumen“, mahnt Lisa. „Das gehört zur Rücksichtnahme auf andere Reisende und auf die Umwelt.“

Die richtige Verpflegung auf Reisen

Die richtige Verpflegung auf Reisen

Auch die Verpflegung des Hundes sollte gut überlegt sein. „Um Reisekrankheit oder Dehydrierung zu vermeiden, sollten Hunde während der Reise nur kleine Mengen Wasser trinken“, erklärt Lisa. „Am besten füttert man den Hund zwei bis drei Stunden vor der Reise und gibt ihm während der Reise nur kleine Snacks, wenn überhaupt.“ So bleibt der Hund satt, ohne dass sein Magen überlastet wird. Bei längeren Fahrten ist es wichtig, regelmäßig Wasser anzubieten. „Nehmen Sie immer frisches Wasser mit und bieten Sie es dem Hund bei jeder Pause an“, rät Lisa. „Aber Vorsicht: Zu kaltes Wasser kann Magenprobleme verursachen.“

Beschäftigung und Komfort während der Reise

Beschäftigung und Komfort während der Reise

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beschäftigung des Hundes während der Fahrt. „Nehmen Sie sein Lieblingsspielzeug oder eine Kuscheldecke mit, damit er sich wie zu Hause fühlt“, empfiehlt Lisa. „Auch Kausnacks können helfen, den Hund zu beschäftigen und zu beruhigen.“ Ebenfalls wichtig: Ein bequemer Liegeplatz. „Wenn der Hund bequem liegt, ist er weniger gestresst und kann sich besser entspannen“, erklärt Lisa. „Eine weiche Decke oder ein spezielles Hundekissen können Wunder wirken.“ Aber auch hier muss man aufpassen, dass es dem Hund nicht zu heiß wird.

Am Zielort angekommen: Eingewöhnung und Erkundung

Am Zielort angekommen: Eingewöhnung und Erkundung

Nach einer langen Autofahrt ist es wichtig, dem Hund Zeit zum Eingewöhnen zu geben. „Lassen Sie den Hund die neue Umgebung in Ruhe erkunden und bieten Sie ihm einen festen Platz zum Ausruhen an“, rät Lisa. „Ein kurzer Spaziergang kann helfen, überschüssige Energie abzubauen und den Hund zu beruhigen.“

Ratsam ist es auch, dem Hund etwas Vertrautes zu geben, zum Beispiel seine gewohnte Decke oder sein Lieblingsspielzeug. „Das gibt dem Hund Sicherheit und hilft ihm, sich schneller an die neue Umgebung zu gewöhnen“, erklärt Lisa.

Fazit: Mit guter Vorbereitung wird die Reise zum Vergnügen

Fazit: Mit guter Vorbereitung wird die Reise zum Vergnügen

Eine Autoreise mit Hund erfordert einige Vorbereitungen, aber mit den richtigen Maßnahmen wird die Fahrt für alle Beteiligten zu einem angenehmen Erlebnis. Mit einer langsamen Gewöhnung an das Auto, sicheren Transportmöglichkeiten, regelmäßigen Pausen und Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes kann das Abenteuer auf vier Pfoten beginnen. Lisa Felders Expertentipps zeigen, dass mit etwas Planung und Aufmerksamkeit die Reise für Mensch und Hund zum Vergnügen wird.

 

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Roadtrip mit Bello: Tipps für eine entspannte Autofahrt
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