Der Zauber von Monaco im Maßstab 1/87

Der Zauber des Miniatur Wunderlandes in Hamburg hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Monaco. Fürst Albert II. und Fürstin Charlène eröffneten höchstpersönlich den neuesten Abschnitt, der nicht nur durch seine Detailtreue, sondern auch durch eine spektakuläre Formel-1-Strecke begeistert. Was hier in elf Jahren Bauzeit, 150.000 Arbeitsstunden und über 5 Millionen Euro Kosten entstanden ist, ist mehr als ein Modell – es ist ein technisches Wunderwerk.

Prinz Albert II. von Monaco mit seiner Gattin Fürstin Charlene und den Kindern Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella am Tag der Eröffnung. Alle vier sind fasziniert von der Detailtreue, mit der die Hamburger ihr Heimatland in den Maßstab 1:87 umgesetzt haben. Foto: Miniatur Wunderland

Vor über 20 Jahren begann in einem alten Lagerhaus in der Hamburger Speicherstadt eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Mit einer Vision und viel Leidenschaft gründeten Frederik und Gerrit Braun 2001 das Miniatur Wunderland. Was als kleines Projekt begann, ist heute die größte Modelleisenbahn der Welt und ein Besuchermagnet mit jährlich über einer Million Gästen.

Jeder Abschnitt des Miniatur Wunderlandes ist eine Hommage an die Vielfalt und Schönheit unserer Welt. Von den schneebedeckten Alpen über die malerischen Städte Italiens bis hin zu den spektakulären Landschaften Amerikas – jede Region ist mit unglaublicher Detailtreue und technischer Raffinesse nachgebildet. Die Mischung aus Kreativität und Ingenieurskunst macht das Wunderland zu einem Mekka für Modellbauer und Technikbegeisterte.

Die Entwicklung der Miniaturwelt ist geprägt von ständiger Erweiterung und Innovation. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde die Anlage ständig erweitert und um neue, faszinierende Bereiche bereichert. Jeder neue Bereich setzt neue Maßstäbe in Detailtreue und technischer Komplexität. Die jüngste Krönung dieser Entwicklung: Monaco, ein Meisterwerk der Miniaturtechnik und eine Hommage an den berühmten Stadtstaat an der Côte d’Azur.

Von der Côte d’Azur bis zur Formel 1: Die Vielfalt Monacos im Kleinformat

Per Knopfdruck öffnet sich die Fassade des berühmten ozeanographischen Museums von Monaco und gibt Einblick ins Innenleben. Wie für das Miniatur Wunderland typisch: Im Inneren ist nicht nur viel zu sehen, sondern die Fische bewegen sich auch noch. Foto: Miniatur Wunderland

Von der Côte d’Azur bis zur Formel 1: Die Vielfalt Monacos im Kleinformat

Monaco ist mehr als nur ein Tummelplatz für die Reichen und Schönen, und das Miniatur Wunderland fängt das meisterhaft ein. Die Altstadt von Monaco-Ville, das berühmte Ozeaneum, die Kathedrale St. Nicolas und der Fürstenpalast sind detailgetreu nachgebildet. Vom Hafen aus kann man 175 Luxusyachten bewundern, während sich im Hintergrund die Skyline mit architektonischen Meisterwerken der 60er Jahre erhebt. „Rein modellbauerisch war das Schwierigste, die Innen- und Außensicht zu vereinen. Die Totalen vom Meer kennt jeder“, berichtet Frederik Braun, einer der Gründer des Miniatur Wunderlandes.

Ein Rennen der Superlative: Die Formel 1-Strecke

Elf Jahre Entwicklungsarbeit stecken in der Rennstrecke. Das Ergebnis: Die Miniatur-Rennwagen verhalten sich wie die großen Vorbilder und fahren echte Rennen gegeneinander. Foto: Miniatur Wunderland

Ein Rennen der Superlative: Die Formel 1-Strecke

Doch der eigentliche Star ist zweifellos die Formel-1-Rennstrecke. Hier rasen 14 Rennwagen durch die engen Kurven von Monte Carlo, vorbei am Café Paris, am Casino und durch den Tunnel des Kongresszentrums. Tausende Zuschauer auf acht Tribünen sorgen für authentische Rennatmosphäre. Gerrit Braun, Mitbegründer des Wunderlandes, beschreibt die Herausforderung: „Ich habe es immer für unmöglich gehalten, Formel 1-Autos im Wunderland in einem realistischen Rennen im Dauerbetrieb fahren zu lassen. Die Technik hinter der Strecke ist beeindruckend. Halbach-Arrays, 24 Streckenplatinen, 90 Steuerplatinen und über 100.000 Zeilen Programmcode sorgen für ein realistisches Rennerlebnis. Sogar 29 Miniaturkameras entlang der Strecke übertragen Live-Bilder auf Miniaturbildschirme und die großen Monitore am Rand der Anlage.

Ein Paradies für Technikbegeisterte und Nostalgiker

Neben Monaco werden auch Teile der Provence mit den dort typischen Lavendelfeldern gezeigt. Foto: Miniatur Wunderland

Ein Paradies für Technikbegeisterte und Nostalgiker

Neben dem glamourösen Monaco bietet die angrenzende Provence eine erholsame Kulisse. Hier sind Lavendelfelder und die Schlucht des Verdon mit viel Liebe zum Detail nachgebaut. Diese kontrastreiche Gestaltung zieht sich durch die gesamte Ausstellung und bietet ein harmonisches Gesamtbild, das Technik und Natur vereint. Zur feierlichen Eröffnung der neuen Miniaturwelt waren Fürst Albert II. und Fürstin Charlène von Monaco mit ihren Zwillingen Jacques und Gabriella angereist. Per Knopfdruck starteten sie das erste Formel-1-Rennen und zeigten sich beeindruckt von der Detailtreue und Präzision der Modelle. „Es fällt schwer, etwas herauszupicken, alles ist so unglaublich gut gemacht. Einige Details des Yachtclubs und des Hafens, das Segelboot Malizia, aber auch rund um die Formel-1-Strecke“, lobte Fürst Albert II.

Blick in die Zukunft

Nach Monaco und der Provence stehen bereits die nächsten Projekte in den Startlöchern. Zum Jahreswechsel 2025/2026 soll der Regenwald mit Amazonas und Anden folgen, 2027 die Karibik. Auch eine Erweiterung in Richtung Asien ist geplant. Bis dahin wird die Fläche für Sonderausstellungen genutzt und bietet mit einem riesigen Deckendurchbruch spektakuläre Einblicke in die entstehenden Teile Südamerikas.

So bleibt das Miniatur Wunderland ein Ort der Träume und Wunder – für Modellbaufreunde ebenso wie für Technikbegeisterte und Nostalgiker. Monaco ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

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